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Berg am Laim / Ramersdorf

Schon zum wiederholten mal durfte ich dieses Projekt von der Stadt München / GWG München umsetzten. Anfangs war es nur das Stadtviertel Berg am Laim, dass ich 2018 zum ersten mal in der Weihnachtszeit bemalt habe, 2020 kam dann noch Ramersdorf dazu. 

Zielsetzung war es mit der Weihnachtsbemalung eine Sichtbarmachung der lokalen Einzelhandels und Dienstleistungs Betriebe hervorzuheben. Die Bemalungen sollen zum weihnachtlichen Shoppen im eigenen Viertel einladen, Menschen in die Geschäfte locken und die Bedeutung der Gewerbetreibenden für die Lebensqualität im Stadtteil deutlich machen.

Über die Jahre hinweg hat sich dieses Projekt wirklich entwickelt, auch für mich persönlich, denn am Anfang war es „nur“ ein Job zu Weihnachten aber mit jedem Jahr wurde es freundschaftlicher und bedeutender. 

Jeder einzelne Shop Besitzer hat sich sehr gefreut, dass ich wieder da bin um die Fenster zu bemalen. Vor allem die Corona Zeit hat vielen Geschäften nicht gut getan, aber trotzdem haben alle durchgehalten und weiter gemacht. Beim bemalen der Fenster habe ich erst verstanden wie wichtig die Geschäfte für Ramersdorf und Berg am Laim sind. 

Für viele Stadtteilbewohner ist eben der Frisör in ihrem Viertel nicht nur eine Dienstleistung sondern auch ein Freund und der tägliche Gang zum Lotto Laden ein Muss. Mittlerweile könnte ich einen Reiseführer schreiben über Berg am Laim und Ramersdorf: 

Meine Tipps: 

Die Bäckerei Aumüller hat die beste Nussschnecke der Stadt! Glaubt mir ich habe einmal das ganze süsse Sortiment durchgegessen und bin immer wieder bei der Nussschnecke hängen geblieben. Best in Town!

Unvergessen für mich ist die Änderungsschneiderei Benek in Berg am Laim, der Besitzer ist spezialisiert auf Lederarbeiten und kocht den besten schwarzen Tee in der Stadt, jedes mal muss ich mindestens einmal vorbei kommen um dort mit ihm Tee zu trinken sonst ist er beleidigt. 

Der Schlüsseldienst Woldrich folgt mir mittlerweile auf Social Media und verfolgt gespannt meine anderen Projekte. 

Die Mitarbeiterin vom Reisetreff, die sicherlich am meisten in der Corona Zeit zu kämpfen hatte, verkauft mittlerweile am liebsten Pauschalreisen aber erzählte mir beim malen, dass sie früher auch am liebsten Backpack Reisen gemacht hat. 

Nur einen Flug gebucht, nach Indien oder sonst wohin und einfach treiben lassen, von ihr habe ich viele interessante Reiseberichte erzählt bekommen. 

Der Optiker ist der geduldigste Mensch den ich kenne, er erklärt jedem noch so schwerhörigen Kunden seine Brille und beantwortet stets freundlich jede Frage der Kunden. 

Der Asiate Potasia hat mich vor allem in der Corona Zeit, in der man leider nicht im Laden essen durfte, mit warmer Suppe versorgt und umso mehr hat es mich gefreut, als ich in den letzten Jahren wieder Innen essen durfte. 

Für viele diese Geschäfte war das die erste Schaufenster Illustration die sie bekommen haben und alle waren sehr dankbar und erfreut über diese Verschönerung. 

Auch die Passanten haben sich sichtlich gefreut und viele kannten mich auch noch vom letzten Jahr.

Kunst ist so vielseitig und verbindend, das war sehr schön zu sehen. Für mich war es über all die Jahre hinweg ein wunderbares bereicherndes Projekt vor allem wegen der Menschen die ich kennen lernen durfte.